Die europäische Verpackungsstahlindustrie verfolgt seit Jahrzehnten das Ziel, sichere und effiziente Verpackungslösungen für Lebensmittel und andere Produkte auf verantwortungsvolle Weise zu gewährleisten. Ein zentraler Pfeiler dieser Bemühungen ist die kontinuierliche Steigerung der Recyclingraten von Stahlverpackungen in ganz Europa. Stahl nimmt hier eine Sonderstellung ein, denn es ist das weltweit am häufigsten recycelte Verpackungsmaterial. Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Recyclingrate in der EU bereits bei beachtlichen 80,5 Prozent, wobei Deutschland mit 91,0 Prozent im Jahr 2023 sogar noch höhere Werte erreichte.
Die neue europäische Verpackungsverordnung PPWR, deren Bestimmungen ab August 2026 EU-weit gelten, markiert einen Wendepunkt in der Herstellung und Verwendung von Verpackungen. Ihr Kernziel ist die signifikante Reduzierung der Umweltauswirkungen von Verpackungen durch die Förderung von Recyclingfähigkeit und die Minimierung von Verpackungsabfällen. Für Verbraucher bedeutet dies konkret, dass zukünftig im Supermarkt vorwiegend Verpackungen zu finden sein werden, die zu über 80 Prozent recyclingfähig sind – ein klarer Gewinn für die Umwelt.
Die Herstellung von Verpackungsstahl zeichnet sich durch besondere Merkmale aus, die seine Nachhaltigkeit und Effizienz im Materialkreislauf unterstreichen:
Verpackungsstahl ist ein sogenanntes "permanentes Material", das ohne Qualitätsverlust immer wieder recycelt werden kann. Diese Eigenschaft macht ihn zum idealen Werkstoff für das Multirecycling. Die europäische Verpackungsstahlindustrie hat daher einen ganzheitlichen Ansatz zur Definition des Recycled Content von Weißblechverpackungen entwickelt.
Dieser Ansatz berücksichtigt die gesamte für Verpackungsanwendungen verwendete Stahlmenge sowie den daraus resultierenden Post-Consumer-Verpackungsschrott in einem europaweiten Netzwerk von Stahlwerken und Schrotthändlern. Die Berechnung des durchschnittlichen Recyclinganteils für Verpackungsstahl in der EU über einen Zeitraum von fünf Jahren (2018-2022) ergab einen Wert von 67,0 Prozent. Diese Methodik wurde vom Institut CE Delft zertifiziert und von der Europäischen Kommission validiert, was die Glaubwürdigkeit und Relevanz dieser Zahl unterstreicht.